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Sie suchen nach einer bestimmten Information in einem Newsletter oder haben Fragen rund ums Tier – hier finden Sie alle gesendeten Inhalten! Es wird auch Stellung zu Gerüchten und Bauernweisheiten genommen.

Es gibt für alles den richtigen Zeitpunkt, das betrifft nicht nur die emotionale Gesundheit – auch die Ausbildung. Die folgende Einteilung gilt auch für Sporthunde (die Feinheiten für die jagdliche Ausbildung sind ausgenommen, da sie den Rahmen eines Newsletters sprengen würden).

In den unten angegebenen Lebenswochen lernt der Hund die betreffende Übung am leichtesten und schnellsten, was aber nicht bedeutet, dass er sie nicht zu jedem anderen Zeitpunkt auch (allerdings mit mehr Aufwand) lernen könnte.

Anfänglich pro Tag 3-mal 10 Minuten spielen.

8. Woche: Von der 8. Woche beginnend sollten folgende Kommandos geübt werden:

„zu mir“: normales rufen, eventuell mit Umarmung, um den Hund auch an diese Art von Berührung zu gewöhnen. Nicht jeder Mensch, der dem Hund in seinem späteren Leben begegnet, weiß um Hundekörpersprache und Co. Bescheid.

„hier“: heranlocken an der Leine mit Leckerli. Hier ist bereits auf die richtige Position zu achten, die der Welpe spielerisch automatisiert.

„Welpenapport“, „fuß“, „an der lockeren Leine gehen“, „sitz“

9. Woche: zusätzlich „bleib“ mit geringer Distanz

10. Woche: zusätzlich: verfeinern des Apports (ansehen – Name – schicken)

In der 9. Und 10 Woche kann – falls nötig – bereits mit der Pfeife gearbeitet werden.

11. Woche: zusätzlich

„zu mir“ während der Welpe mit anderen Hunden spielt

„bleib“: es werden verschiedene kleinere Ablenkungen eingebaut

12. und 13. Woche: „Apport“ und „Fuß“ ohne Leine

Ab der 16. Woche – das ist die Zeit minimaler Stresstoleranz und die des Zahnwechsels – zwei Monate Pause, vor allem mit dem „Apport“ (maximal weiche Dummis)

Ab dem 6. Monat acht Wochen schonendstes Training wegen des starken hormonellen Einflusses in dieser Zeit.

10. bis 12. Monat: Feinschliff im Training

Ab dem 12. Monat (letzte starke Hormonumstellung) zwei Monate Pause. In dieser Zeit würde ich die Hunde auch an der Leine lassen, da sie mit 12 Monaten einfach….Nun ja man sollte zwei Bücher schreiben:

Band 1: „Hilfe – mein Hund ist sechs Monate – oder die Kunst trotzdem ruhig zu bleiben“

Band 2: „Und plötzlich sind sie ein Jahr – oder ist es normal, dass ein Tier alles vergisst, was es je gelernt hat“

Ab dem 14. Lebensmonat könnt ihr nun endlich alles ernten, was ihr bis dahin „gesät“ habt.

Die Fähigkeit unserer Hunde „sozial kompetent“ zu sein, wird zu einem Viertel von ihrem Erbgut und zu drei Viertel von ihrer Umwelt beeinflusst. Das heißt, dass zum Zeitpunkt der Befruchtung schon ein bestimmtes Handwerkszeug angelegt ist, der Anteil und Umfang in dem dieses Erbgut zur Entfaltung gebracht wird, hängt ab jetzt von seiner Umwelt ab.

Schon die Fähigkeit der Hündin ihre Welpen selbstständig zu werfen und zu versorgen, hat starken Einfluss auf die körperliche und psychische Entwicklung der Welpen: Körperliche und verhaltensbedingte Degenerationen gehen von diesem Zeitpunkt an Hand in Hand und das eine lässt jeweils auf das andere zurückschließen.

Der für uns wichtigste Anteil der Prägung (besonderes Lernen in befristeter Zeit) beginnt mit Ende der dritten Lebenswoche: Es kommt zu einer Vervollständigung offener, erblich vorgegebener Entwicklungs- und Verhaltensprogramme, wodurch hohe Anforderungen an orts- und rassetypisch richtige Aufzuchtbedingungen gestellt werden.

Geburt bis zweite Woche: Im positiven Fall entfaltet sich die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit. Im negativen Fall können erbliche Anlagen nicht voll in Erscheinung treten (fehlende Anstrengung – fehlende Prägung).

Zweite bis vierte Woche: Im positiven Fall erfolgt eine Passung zwischen erblichen Anlagen und Umwelt. Im negativen Fall erlangen Organismus und Verhalten nicht die nötige Regulationsfähigkeit

Vierte bis sechste Woche: Im positiven Fall erfolgt eine Bindung an den zukünftigen Sozialpartner (Prägung auf Artbilder). Im negativen Fall kann Unfähigkeit für ein normales Leben in Gemeinschaft (irreversibel) die Folge sein.

Sechste bis achte Woche: Im positiven Fall wird Selbstsicherheit im Umgang mit Sozialpartnern und Umwelt, sowie Verbesserung der körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit erworben. Im negativen Fall: Verhaltensstörungen (Kasper Hauser), sowie Verkümmerung; Unter- oder Fehlentwicklung erblicher Anlagen.

In dieser Phase gewinnt das Spielen eine besondere Bedeutung. Spielen ist die erste Sprache – es wird erprobt und eingeübt. Das Spielen hat enormen Einfluss auf die Entwicklung des Körpers, des Verhaltens sowie der Sinne und Gefühle. Psychosozialer Stress stört diese Entwicklung.

Achte bis Zwölfte Woche: Im positiven Fall steigt die Selbstsicherheit und Selbstständigkeit, es kommt zu einer engen Bindung an den menschlichen Partner – spielerisches Lernen und Prägung hat jetzt seinen Höhepunkt erreicht. Im negativen Fall: allgemeine Unsicherheit, Angst vor Unbekanntem, spätere Unverträglichkeit mit Artgenossen.

Zwölfte bis vierzehnte Woche: Im positiven Fall steigt die psychische und körperliche Belastungsfähigkeit, es kommt zu einer schrittweisen Heranführung an die Belastung der Zivilisationsumwelt. Im negativen Fall: Unzweckmäßiges und unangemessenes Reagieren auf Umweltreize sowie eingeschränkte Bindungsfähigkeit.

Man sieht also, dass ein großer Teil des Einflusses auf das Verhalten unserer Hunde beim Züchter liegt. Die nächste Hürde ist der richtige Abgabezeitpunkt. Die Stresstoleranz eines Welpen steigt bis zur achten Woche, wenn dieses Maximum erreicht ist, beginnt die Hundemutter mit „Tabu“ – Spielen – so lernen die Kleinen Frustrationstoleranz. Hunde, die zu früh von der Mutter weggenommen werden (oder von „falschen“ Müttern aufgezogen werden), haben zeitlebens ein Problem mit eben dieser Frustrationstoleranz.

Richtung sechzehnter Woche sinkt die Stresstoleranz und hat in der sechzehnten Woche ihren Nullpunkt erreicht. Viele Hundehalter machen den Fehler genau zu diesem Zeitpunkt, an dem der Welpe viel Zeit und Ruhe bräuchte, in die Hundeschule zu gehen, was starken psychosozialen Stress zur Folge hat. Da der Hund bis dahin ohnedies alles gelernt haben sollte, wären in dieser Zeit acht Wochen Pause angebracht.

Ähnliches gilt für den sechsten und zwölften Lebensmonat. Starke hormonelle Umstellungen zu diesen Zeiten belasten die Hunde psychisch und physisch so sehr, dass Druck und falscher Ehrgeiz fatale Folgen haben kann.

Je mehr Belastungen seitens der Prägung und Umwelt ein Hund mitbringt, ein desto stabileres Umfeld braucht er beim neuen Hundehalter. Liebevolle Konsequenz und klare Anweisungen helfen unseren Hunden hier durchs Leben. Je unsicherer der junge Hund ist, desto sicherer und klarer muss der Rahmen sein, in dem er sich bewegt. Nur so kann er die Sicherheit erlangen, die richtigen Schlüsse aus der Konsequenz seines Verhaltens zu ziehen. Das Umfeld muss verlässlich sein, Unklarheit macht Angst, Angst macht aggressiv und Aggression bestätigt sich selbst.

Mögliche Fehler des Hundehalters: „Trösten“ für Angst, jegliche Reaktion auf beginnendes aggressives Verhalten (Zuwendung, Stehen bleiben, Aufregung und/oder Aggression des Hundehalters, fluchtartiges Ausweichen, gänzliches Vermeiden der Situation…), eigenen Stress nicht unter Kontrolle haben, falsches Timing im Belohnen von CS (Calming Signals), nicht erkennen von CS, Stresssignale übersehen, Drohsignale und oder Einfrieren übersehen, überfordern, unterfordern, falsche Förderung, zuviel Druck (Sauerstoffmangel durch Zug am Halsband, Schmerzen durch Kette, Stachel, Strom, Tritte…), zu wenig Klarheit, Unflexibilität in einer Trainingseinheit (die Bedürfnisse können sich in Sekundenbruchteilen ändern), das Nichtbeachten von Intim-, Kritischer und Fluchtdistanz, unterschätzen von selbstbestätigendem Verhalten, unterschätzen von „Vorbildwirkung“ anderer anwesender Hunde (dazu zählt auch, wenn ein anderer Hundehalter seinen Hund ängstigt), zu hoher Erwartungsdruck, die Stärke des ängstigenden Reizes unterschätzen, zu hohe oder zu geringe Bindung an den Hundehalter…

Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Fakt ist, dass wir bis zum ersten Lebensjahr nur drei schmale Zeitrahmen haben, um auf die „Festplatte“ im Hundehirn zuzugreifen:

0. bis 16. Woche (etwas länger als Prägung – 0. bis 11. Woche), Sechster Lebensmonat (wenige Wochen) und Zwölfter Lebensmonat (wenige Tage). Danach (und dazwischen) erweist sich jegliche Einflussnahme als sehr viel schwieriger und in einigen Fällen auch als nicht stabil, da viele Hunde die Veränderungen nur mehr erlernen, aber emotional nicht erfassen können – sie werden mehr zu „Beobachtern“ als zu „Teilnehmern“. All dies wissend, lässt es mich immer noch wundern, wie viele Hunde sich doch recht normal entwickeln 😉

Aber: Das intensivste Lernen erfolgt im Alter von 0 bis 16 Wochen! (Prägephase 0 bis 11 Wochen)

In der Natur erfüllt das durchaus einen Zweck, da die Wolfsmutter unter einem enormen Zeitdruck ist – in dieser kurzen Phase müssen die „Kleinen“ lernen, was sie dürfen und was sie sein lassen sollen.

In der Ausbildung unserer Hunde wird in diesen wenigen Wochen der Grundstein gesetzt, auf dem alles aufgebaut wird. Drei Pausen sollten unbedingt eingehalten werden: Wenn der Hund 16 bis 24 Wochen, ein halbes Jahr und ein Jahr alt ist. Die Dauer der jeweiligen Pausen ist sehr individuell und hängt von der Rasse ab. Es passieren hier wichtige hormonelle Umstellungen, in denen der Hund wenig Neues lernen sollte. Während dieser Phasen hat Druck in der Erziehung starke Auswirkungen auf die Teamfähigkeit und das Vertrauen. (Leider sind sie in diesen Phasen kleine „Monster“ – ich empfehle für diese Zeiten das Erziehungsbuch für Jugendliche: „Die Kunst einen Kaktus zu umarmen“).

Hunde sind emotionaler als wir denken und sie lernen durch und von unseren Emotionen. Für Hunde hat für DAS Wichtigkeit, worauf WIR unsere Aufmerksamkeit richten! Zum Beispiel: Wir: „Pfui, das ist mein neues Handy.“ Der Hund: „Ok, es ist wichtig, ich zerbeiß es.“ Wir: „Nimm jetzt endlich das Bringholz.“ Der Hund: „Warum soll ich es nehmen, wenn du es ja auch nicht willst.“

Der Großteil der Erziehung passiert in unserem Kopf und der Rest ist Timing. Dem Hund etwas beizubringen ist unglaublich spannend, wenn man weiß, was in den Köpfen unserer Lieblinge vorgeht.

Eine Aussage, die so veraltert und unangebracht ist, wie die Prügel mit dem Rohrstock in der Schule zu Zeiten unserer Großeltern.

Erstens: Rangstrukturen haben dort einen Sinn, wo es um Fortpflanzung und somit Ressourcenverteilung geht – wer am meisten hat, darf am häufigsten – im Grunde wie bei uns Menschen. Wir Menschen sind zwar Sozialpartner unserer Hunde, stellen aber doch eine andere Spezies dar, da wir weder um Nahrung noch um Sexualpartner konkurrieren.

Zweitens: Aktives Unterwerfen und an die Kehle gehen ist unter Hunden nur bei ernsten Kämpfen auf Leben und Tod zu sehen (so als würden wir unser Kind mit dem Messer bedrohen, wenn es schlimm ist). Eine vertrauensvolle Kommunikation wird durch solche Attacken unmöglich gemacht. Besonders unsichere Hunde wehren sich sogar, weil sie in ihrer Panik nicht erkennen können, dass ihr Mensch „nur“ unwissend ist.

In diesem Sinne: Behandelt euren Hund als „Freund“ nicht als Feind und seid ihm um Gottes willen die Nachbarhündin nicht neidisch. Tut euer Hund etwas was euch gefällt, dann belohnt ihn, was euch nicht gefällt ignoriert wenn möglich.

Schnelle Gewichtszunahme und hohes Gewicht während des Wachstums sind mitbeteiligt an der Entstehung vieler Krankheiten, wie zum Beispiel Osteochondrosis dissecans, Hüftgelenksdysplasie …

Nicht die Menge, sondern die Versorgung mit Nährstoffen ausreichend guter Qualität und Bioverfügbarkeit ist wichtig – eine zu hohe Energiezufuhr wirkt sich hingegen gerade bei großwüchsigen Rassen ungünstig aus.

Fressen Hunde Kot ist das ein ererbtes Instinktverhalten um schwer Verwertbares verdaulicher zu machen (im Fall unserer Hunde betrifft das oft im Futter enthaltenes Getreide wie Gerste, Hafer, Weizen..).

Diese Verbesserung der Verdaulichkeit passiert unter anderem über die im Pflanzenfresserkot (z.B. Pferdekot) enthaltenen Bakterien. Einige unserer Hunde haben aber „vergessen“, dass es unbedingt Pflanzenfresserkot sein muss. Sollte der Hund Kot fressen, ist es also sinnvoller die Verdaulichkeit des Futters zu überdenken als den Magen noch zusätzlich mit schwer verdaulichen Käse zusätzlich zu belasten.

Eines der Gerüchte, das sich verbissen in den Köpfen der Menschen festgesetzt hat. Leider ist es nicht so – viele Hundebesitzer, die mit ihrem Hund ein Jagdproblem haben, wären froh, wenn sie nur das Futter wechseln müssten.

Die Fütterung mit Wild beeinflusst das Verhalten von Hunden nicht im Geringsten, gutes Training tut das sehr wohl!

Das ist ein weiteres Gerücht, das sich hartnäckig hält (sogar bei manchen Tierärzten). Gutes Fertigfutter ist in der Regel so zusammengestellt, dass eine optimale Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet ist. Beim selbst zubereiteten Futter sollte man auf ausreichende Zufuhr von Knochen (Hühnerhälse, Rind-oder Schafsknochen…) achten.

Es gibt Mineralstoffe und Vitamine, bei denen eine ÜBERDOSIERUNG Schäden hervorruft! Zum Beispiel wird der Zusammenhang zwischen der Entstehung von Hüftgelenksdysplasie und Kalziumüberdosierung diskutiert, einen weiteren Zusammenhang mit diversen Problemen des Bewegungsapparates dürfte es mit einer Überdosierung von Phosphor (ein zuviel an Fleisch – siehe Newsletter Februar 2009 und März 2009) geben.

Auch diese „Bauernweisheit“ enthält ein Körnchen Wahrheit – allerdings ist der Hund hierbei eher der Ausscheider als der Betroffene.

Auf Grund eines wesentlich kürzeren Magen-Darmtraktes entwickeln Hunde in den seltensten Fällen Symptome. Viel erschreckender allerdings sind die wissenschaftlichen Studien diesbezüglich bei Trockenkauartikeln. Das Risiko einer Salmonellose ist hierbei wesentlich größer als bei rohem Fleisch.

Zur Sicherheit sollte das Fleisch sofort nach dem Kauf verfüttert oder verpackt und eingefroren werde (selbiges gilt auch für den menschlichen Fleisch- und Eikonsum, da unser längerer Magen-Darmtrakt für Salmonellen viel empfindlicher ist).

Weitere Vorsichtsmaßnahmen, die in diversen Fachartikeln empfohlen werden: regelmäßiges Händewaschen, vermeiden, dass Hunde älteren Personen und Babys das Gesicht ablecken. Letztere Vorsichtsmaßnahme sollten auch wir Menschen uns zu Herzen nehmen, da im menschlichen Mund ein viel höherer Keimbefall ist als bei unseren Hunden.

Fazit: Sauber sein – aber nicht hysterisch.

Raubtiere in der freien Wildbahn beziehen ihr Kalzium auch in der Apotheke und das schon seit vielen Jahrhunderten…

Die meisten Knochen sind, so lange sie roh gefüttert werden, völlig ungefährlich. Vorsicht bei Fütterung von Hühneroberschenkeln, diese Knochen sind durch ihre Pneumatisierung sehr spitz und können daher, wenn der Hund nicht „essen“ kann, zu Verletzungen führen. Hühnerhälse, Brust, Rücken und Zehen sind harmlos.

GEKOCHTE KNOCHEN SOLLTEN GAR NICHT GEFÜTTERT WERDEN, SIE SPLITTERN MEIST DRAMATISCH UND KÖNNEN ZU SCHWEREN VERSTOPFUNGEN FÜHREN.

Knochen und Gelenke sind gute Lieferanten für Kalzium und Gelenkbausteine. Es gibt keine Alternative, die für den Hund besser bioverfügbar ist. Achtung auf die Menge: Zu viel Knochen führt zu Verstopfungen, zu viel Knochemark führt zu Durchfall.

Deswegen sollten Frauen vor dem Vollmond und Männer vor dem Autofahren unbedingt Beef Tartar meiden…

Natürlich macht rohes Fleisch nicht aggressiv, allerdings hat die Menge beziehungsweise die Verträglichkeit desselben sehr wohl einen Einfluss auf Säugetiere, zu denen auch der Hund gehört.

Ein zu hoher Anteil von Fleisch im Futter wirkt sich (wie beim Menschen) ungünstig auf den Kalziumstoffwechsel aus. Bei Herdenschutzhunden kann es sogar emotionale Folgen haben, da ihr Verdauungssystem mit hohen Mengen an Proteinen schnell überfordert ist.

In beiden Fällen macht es keinen Unterschied, ob das Fleisch gekocht oder roh ist. Rohes Fleisch ist allerdings für die meisten Hunde leichter verdaulich und wenn man hohe Qualität nimmt, kann man mit der Menge niedriger bleiben.

Übrigens sollten auch Frauen nach der Menopause auf zu hohen Fleisch- und Zuckerkonsum verzichten, da er die Osteoporose begünstigt.

Viele bereits „moderner“ denkende Betroffene und Kritiker räumen ein: „Ja, man kann Hunde schon mit Selbstgemachtem füttern, aber da muss man sich schon sehr gut auskennen und sich ausführlich mit Ernährung beschäftigen und dann ist es trotzdem schwierig alle nötigen Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen.“

Dem kann ich nur zustimmen.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern als meine Mutter mir in der Früh für die Schule einen Zettel mitgab auf dem stand: „Du musst heute noch 0,07 Gramm Kalzium zu dir nehmen, was bei der momentan schlechten Apfelqualität (ausgelaugte Böden…) 1,5 Äpfel der Firma Kalzi plus ist und vergiss bitte nicht deine 2,2 Gramm Karotten.“

Mein Gott bleiben wir doch am Boden der Tatsachen. Unsere Eltern kauften das, was gerade Saison hatte und haben es an uns „verfüttert“. Interessanterweise ist trotzdem niemand an Mangelerscheinungen gestorben, andererseits haben wir auch nicht jeden Tag Huhn und Karotte bekommen. Zu allererst kommt es also auf die Abwechslung an!

Ich habe gerade eine Dose Hundefutter einer Firma vor mir, welche ich sogar recht gut finde. Da steht: Rind, Lamm, Geflügel, Wild, Ei, Algenat und Fischöl. Wow, wie abwechslungsreich.

Das zweite Argument: „Der Hund ist ja kein Abfalleimer!“ Erinnern wir uns? Ihre Vorfahren ernährten sich von Abfällen! Es gibt heute immer noch Straßenhunde, die sich von Abfällen ernähren und ein erstaunliches Alter erreichen.

Natürlich ist es wichtig bestimmte Richtwerte zu beachten und auf Ausgewogenheit und Abwechslung zu achten, aber man sollte kein Studium daraus machen. Gute Bucher zum Thema Ernährung und Ernährungsberatung können helfen, aber man darf sich davon auch nicht versklaven lassen. Wer trotzdem noch unsicher ist oder sich die Arbeit nicht antun will, kann Gott sei Dank inzwischen schon auf Fertigfutter zurückgreifen, das sehr gute Qualität vorweist.

Regelmäßig biete ich für Interessierte Einzelstunden und Abendvorträge zum Thema Ernährung an! Wer Selbstgemachtes füttern, aber sich die Arbeit nicht antun will, kann auf die Firma „Pets-bio-world“ zurückgreifen und dort das von mir zusammengestellte Futter bestellen.